Geschichtswerkstatt Hasloh e.V.

Gestern und Heute: Geschichte des Ortes und der Hasloher BürgerInnen

Kleiner Mann, wat büst du seut - wi hebbt en Eek för di heut!

„Kleiner Mann, wat büst du seut“, strahlte Haslohs Bürgermeister Ronald Lorenz, nahm den vor Vergnügen jauchzenden kleinen Sebastian Bernhardt (sechs Monate) auf den Arm und drückte den kleinen Hasloher fest an die Brust. Klein Sebastian, dem das alles so gut gefiel, ist der erste Hasloher Erdenbürger, dem der Bürgermeister (in diesem Fall den Eltern Tomas und Sieglinde Bernhardt) eine Urkunde übergab und eine dreijährige Eiche, vorgezogen in einem Container.
Wenige Minuten später bewunderte der Bürgermeister die ersten beiden Zähne von lütt Florian Böttcher (geboren am 2. Juli 1984) und beglückwünschte die Eltern Ingrid und Jürgen Böttcher. Künftig sollen alle in Hasloh geborenen Kinder eine Urkunde und einen Lebensbaum haben. Die Eiche deshalb, weil Hasloh das Eichenblatt im Wappen führt.
„Wir brauchen Kinder“, lacht Bürgermeister Lorenz, „damit unserer Schule nicht leersteht.“  Die Eltern jedenfalls fanden den Bürgermeisterbesuch mit Urkunde und Baum toll. Auf der Rückseite der Urkunde können die Hasloher Jungs und Deerns später auch einen kurzen Abriß der Geschichte ihres Dorfes (heute 3050 Einwohner) nachlesen. 1739 berichtet die Chronik, daß der Lehrer mit dem Kuhhirten zusammenlebte, der eine besondere Amtsperson war und Achtung deshalb genoß, weil er sich aufs Heilen mit Kräutern verstand. Und 1839 wurde für 800 preußische Taler die erste Schule im Dorf gebaut, die es heute noch gibt. 

„Tscha”, sagt der Bürgermeister,  „und dafür brauchen wir die Kinder, damit die Schule voll wird."
Der Bürgermeister rechnet damit, daß jährlich zwischen 10 und 15 Eichen in Hasloh für Neugeborene gepflanzt werden.

(Die Geschichtswerkstatt Hasloh dankt Jürgen Böttcher für die freundliche Überlassung des Berichts im Juli 2022)