Die Geschichte Haslohs
1253 | Hasloh wird erstmalig in einem Vertrag als Herslo urkundlich erwähnt. |
1279 | der Name Herslo tritt ein zweites Mal urkundlich auf |
14. Jahrhundert | in der Zeit, in der die Kirche und die Ritter an Macht und Ansehen gewannen, |
1345 | ist das erste Mal vom Dorf Herßlo die Rede. |
Um 1500 | der Ort Hasloh liegt an der sogenannten Ochsendrift, |
Vor 1600 | in der Grafschaft bestehen 4 Ämter: |
1610 | Der Ort "Haßlo" hat schon einen Krug, vermutlich in der heutigen Alten Landstraße |
1638 | die Grafschaft wird von den Dänen besetzt (im 30jährigen Krieg) |
1640 | die Grafschaft Pinneberg fällt an den dänischen König Christian und nennt sich nun ,,Herrschaft Pinneberg". Die Grafschaft wird in den Kriegswirren des 30jährigen Krieges von Missernten, hohen Steuerbelastungen, der Pest, der Wolfsplage und herumziehendem Gesindel heimgesucht. Das Gebiet gerät immer wieder zwischen die Machtansprüche Schwedens und Dänemarks. |
1685 | Garstedt und Hasloh werden dem Kirchspiel Quickborn zugeteilt |
1690 | In Hasloh muss es schon Schul-Unterricht gegeben haben mit einem Lehrer Andreßen |
1733 | Eine Schmiede an der Alten Landstraße wird neu gebaut |
1739 | Hasloh hat eine einklassige Schule mit einem Lehrer |
1790 | Über Haslohs Bodenreform gibt ein Erdbuch aus dem Jahre 1790 Aufschluss. Berichte über die ersten Landvermessungen sowie auch namentliche Auflistungen der Besitzer der Ländereien, deren Kauf- und Tauschgeschäfte. |
Anfang 19. Jh. | unser Gebiet gerät wieder in europäische Verwicklungen, zuerst die dänische Besatzung, dann 1808 Franzosen, Holländer und Spanier, noch später die Russen, die erst 1815 wieder abrückten. |
1803 | in einer Bevölkerungszählung werden im Ort Hasloh 59 Familien mit 323 Personen festgestellt. Es gibt 37 Hofstellen. Die Namen sind u.a.: Krohn, Maack, Timm, Kruse, Schlüter, Wrage, Ehlers, Behrmann, Offermann, Heydorn, Cords, Willman, Semmelhack, Voß, Sommer, Thestorf, Schmidt, Wäbs, Schmuck, Wagner, Ramcke, Gätjens, Ellerbrock, Brandt, Schadendorf, Hatje, Lüdemann |
1832 | Die Chaussee von Altona nach Kiel (heute "Kieler Straße") wird auf Betreiben des dänischen Königs gebaut. |
1848-50 | Nach der Revolution von 1848 gelingt mit Hilfe der Sachsen, Hannoveraner, Österreicher und Preußen die Befreiung des Landes von Dänemark. Mit königlicher Verordnung wird Schleswig-Holstein eine preußische Provinz und hier entsteht der Kreis Pinneberg. |
1850 | Hasloh bekommt eine neue, zweiklassige Schule. Erst 100 Jahre später wird sie ersetzt. Bild von ca. 1920 |
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1884 | der erste Zug fährt von Altona über Hasloh nach Quickborn, weiter über Ulzburg nach Kaltenkirchen. Höchstgeschwindigkeit ist 20 km/h. Die Trasse dieser "AKE" (Altona-Kaltenkirchener Eisenbahn) verlief über die heutige Kieler Straße und die Haltestelle lag gegenüber dem schon seit den 1830er Jahren bestehenden Gasthof Schadendorf. |
1886 | Hasloh bekommt eine eigene Gemeindevertretung. Erster "Gemeindevorsteher" ist Landwirt Tewes Harder. |
1887 / 1890 | Ein "Trommler- und Pfeifenchor" wird 1887 gegründet, der später Musikzug der 1890 gegründeten Freiwilligen Feuerwehr wird |
1889 | Ein Amtsbezirk bestehend aus Hasloh, Garstedt, Winzeldorf und Bönningstedt wird gebildet. |
1894 | Landwirt Hermann Breckwoldt wird neuer Gemeindevorsteher. Er fordert ein Jahresgehalt von 480 Mark. Nur 400 Mark werden bewilligt. |
1898 | Das Schadendorfsche Anwesen brannte durch Funkenflug einer Lokomotive ab. Es wurden Pläne für die Verlagerung der Bahntrasse gemacht, da es auf der Chaussee auch vermehrt zu Unfällen kam und daher die Geschwindigkeit der Bahn NICHT von 20 auf 25 km/h erhöht werden durfte. |
1904 | Schadendorfs Gasthof ist neu gebaut und Haltestelle der AKN |
1906 | |
1912 | Die Bahntrasse wird an die heutige Stelle verlegt Die Strecke wird verlängert bis Neumünster |
1913 | Der Männergesangverein wird gegründet. Die alten Schienen der AKN auf der Kieler Straße werden entfernt. |
1914-1918 | In Hasloh gibt es keine Einquartierungen, trotzdem sind die Auswirkungen auf den Lebensalltag zu merken. Es gibt das sogenannte ,,Notgeld". Die Behörden aus den Grenzgebieten schaffen das Kupfergeld fort, damit es den Feinden nicht für Munitionsherstellung in die Hände fällt. Die Münzen werden knapp, die Gemeinden und Betriebe müssen sich mit Ersatzgeld behelfen. Später veranlasst dann die chronische Ebbe in den Kassen die Gemeinden, Ersatzscheine ("Notgeld")zu drucken. |
1927 | auf der Kieler Straße wird der Omnibusverkehr aufgenommen, zwei Tankstellen |
1928 | Der Turn- und Sportverein "TuS" Hasloh wird gegründet. Bild von 1929 |
1932 | „Einem Holsteiner Rosenfreund ist es gelungen, den uralten Traum aller Rosenzüchter, eine Rose mit schwarzer Farbe zu züchten, zu verwirklichen“, meldete euphorisch die Tagespresse des In- und Auslands im Sommer 1932. |
1933 | Fast 70% der Hasloher Wähler stimmten für die "Hitler-Partei". |
1939-1945 | Der 2. Weltkrieg und seine Folgen für Hasloh: diverse Berichte von ZeitzeugInnen liegen uns vor. |
ab 1943 | ausgebombte Hamburger und Flüchtlinge aus dem Osten müssen untergebracht werden, so dass die Einwohnerzahl innerhalb 2 Jahren von 820 auf 1756 Einwohner steigt. |
Juni 1944 | Sperlingsbekämpfung : Für jedes Ei werden 5 Pf. und für jeden Kopf 10 Pf gezahlt |
Dezember 1945 | Auf Anordnung der Militärregierung wurde der Gemeinderat gewählt. Bürgermeister wird Peter Lunding, sein Stellvertreter Hans Dettmann. Gemeinde-Vertretung: Bürgermeister und 14 Gemeinderäte |
1946 | Landzuteilung für Flüchtlinge; Einrichtung einer 4. Lehrerstelle; Militärregierung fordert Kürzung der Ausgaben um 20 %; Bedürftigen Haslohern soll finanziell für Torfbeschaffung (Feuerungsmaterial !) geholfen werden |
1949 | Hasloh wird ab Jahresanfang vom Amt Bönningstedt verwaltet. |
Anfang 1950er Jahre | durch Unternehmungsgeist und Eigenleistung entstehen die ersten Siedlungshäuser u.a. im Schwarzen Feld. |
1950-1952 | in der Dienstzeit des Bürgermeisters Peter Lunding wird die heutige Schule 6-klassig für 395.000 Mark errichtet. |
1953 | Der Straßenname "Peter Lunding Weg" wird beschlossen |
1954 | 60 Tonnen Kohle zur Heizung der Schule werden bestellt. Preis je to 4,- DM. |
1955 | Die Straße "Großer Dorn" wird ausgebaut als Weg Richtung Tangstedt. Die Pinneberger Straße gibt es noch nicht. |
1956 | Trauer im ganzen Dorf: Im April stirbt Bürgermeister Lunding an einem Herzinfarkt. |
1957 | Für Schulheizung werden 50 Tonnen "Brechkoks" für DM 102 pro to. beschafft. |
1958 | Erstmals wird Straßenbeleuchtung angeschafft und erste Straßenabschnitte asphaltiert. |
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1965 | Der Bau der Autobahn A7 beginnt bei Hasloh / Norderstedt |
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1970 | Einweihung des Kirchenzentrums am Mittelweg |
1971 | Flugzeugabsturz auf der A7 mit 22 Toten. Die Geschichtswerkstatt hat dazu Dokumente und Filme. |
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2003 | Im Juni steigt in Hasloh die 750-Jahr-Feier mit großem Festumzug. Dokumente, Bilder und Filme sind vorhanden. Hier ist ein Mitschnitt des Festumzugs von ca. 16 Minuten: |
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2007 | ab dem 1. Januar werden Hasloh, Bönningstedt und Ellerbek vom "Amt Pinnau" mit Sitz in Bönningstedt und Pinneberg verwaltet. Später wurde trotz erheblicher Proteste die Verwaltung nach Rellingen verlegt. |
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2013 | zum 1. Januar beginnt die Verwaltungsgemeinschaft der nun "amtsfreien" Gemeinden Bönningstedt und Hasloh mit QUICKBORN. |
QUELLE unter anderem: Dorfchronik 1989 von Frau Lieselotte Groppel